Am Freitag, 8. Mai 2015 trafen sich elf Mitglieder des TSV Mettauertal zum ersten gemeinsamen Spezialtraining. Am Start waren eine Dame und zehn Herren, ausgerüstet mit Bike, Helm und wetterfester Kleidung. Unter der Leitung von Kevin Müller und Roman Küffer sattelten die Biker ihre Drahtesel und fuhren in Richtung Bossenhaus. Aufgrund eines Sturzes und den unterschiedlichen Tempos der Teilnehmer, riss sich die Gruppe schon vor dem Erreichen des ersten Höhenzieles auseinander. Für die Weiterfahrt über den Wiler Rebberg, das Dreiländerecks, den Modellflugplatz Hottwil bis hin zu einem rasanten Anstieg auf der Mandacher Seite bildete sich ein „Raceteam“ à acht und ein „Funteam“ à drei Personen. Doch nicht alle Racer konnten diesen Anstieg bewältigen. Aufgrund eines Schaltens unter Last riss die Kette des Bikes von Raphael Kramer. Zusammen mit Ueli Schraner suchten die beiden ein Ort um die Kette provisorisch zu reparieren. Und da waren es nur noch sechs in der Spitzengruppe.

Von diesem Standort her wurde über den Grat weiter auf den zweiten Bergpass geradelten. Nach einer rasanten Abfahrt kam man zum Abzweiger Mandach, Villigen, Hottwil. Dort wurde eine kleine Trinkpause gemacht. Doch schon nach fünf Minuten Rast ging es weiter. Vorbei an „Maja’s Chrüterstübli“ war der Weg zu Ende! Der einzige Weg, den es noch gab war eine hundert-stufige Treppe, die einen steilen Hang hinunterführte. Unter der Anweisung von Kevin Müller wurden die Velos gebuckelt und die bekannte „Flösserstäge“ hinunter getragen. Nach diesem kleinen Kraftakt ging es wieder etwas gemütlicher weiter. Doch die Abfahrt war kurz und es galt den zweiten, aber letzten, grossen Anstieg zu bewältigen. Über das Hottwiler Schützenhaus Richtung Geissberg erreichten die Sportler nach ca. einer halben Stunde den „Müllberg“. In feinem Nieselregen rasten alle sechs Racer den Bürensteig hinunter. Noch vor dem Erreichen des Dorfes Hottwil bog man rechts ab, in Richtung Laubberg. Der Waldweg sah vorerst noch ganz legitim aus, bis dieser ein abruptes Ende nahm. Nun stellte sich die Frage: Wie weiter? Nach einer kurzen Diskussion wurde die einzige Option gewählt, welche verfügbar war. Zuerst hiess es über zwei am Boden liegende Bäume klettern und danach quer Feld die hohe Wiese herunter. Dies war die grösste Challenge der Bike Tour, bei der erneut Simon Stäuble einen Sturz einstecken musste. Dank der weichen Landung im hohen Gras wurde niemand verletz, sodass die Heimreise über das Gelände des „Bar & Bärgfestes“ in Angriff genommen werden konnte.

Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit kamen alle wieder am Startort Wil an. Die beiden Gruppen machten sich bei einer warmen Dusche frisch und deckten sich mit trockenen Kleidern ein. Bei einem kühlen Bier, Bananen und Wienerli mit Brot liess man den Abend ausklingen. Ca. eine Stunde später trafen auch Ueli und Raphael wieder in Wil ein. Die Beiden hatten ihre Tour fortgesetzt, nachdem sie die Kette bei einem hilfsbereiten Mandacher Bauern geflickt hatten. Dank der Organisation von Kevin Müller und Roman Küffer war der Anlass trotz des nicht ganz optimalen Wetter sehr abenteuerlich und hat allen Teilnehmern sehr viel Spass bereitet.

Ramon Keller

 

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AdmirorGallery 5.2.0, author/s Vasiljevski & Kekeljevic.