Am Samstag, 5. Juni 2021 frühmorgens trafen sich die 7 Mitglieder der Vereinsführung zur alljährlichen Vorstandsreise. Wie üblich, waren das Reiseziel sowie das Detailprogramm von den beiden Organisatoren Kevin Müller und Lars Keller gekonnt verheimlicht worden. Dennoch glaubte insbesondere ein Vorstandsmitglied schon vor der Abreise die Zieldestination, dank einer geheimen Quelle, zu kennen. Schon bald stellte sich jedoch heraus, dass die Organisatoren sowie eine Whistleblowerin bewusst «Fake News» verbreitet hatten. So führte die zweistündige Minibusfahrt nicht wie vermutet ins Wallis, sondern ins Appenzellerland.


Es brauchte noch seine Zeit, bis die mentale sowie körperliche Umstellung von der Schweizer Alpensonnenstube mit fruchtigem Fendant und frischen Aprikosen zu ostschweizerischem Regenwetter mit trockenen Appenzeller Biberli und bitterem Kräuterschnaps, auch dem letzten Gruppenmitglied gelang.

In Brülisau an der Talstation zum Hohen Kasten angekommen, startete bald ein knackiger Fussmarsch. Erstaunlicherweise erreichte die gut gelaunte Truppe den Berggipfel trotz dunklen Wolken und mehreren Apéropausen noch trocken. Neben den normalen Wanderutensilien mussten alle Vorstandsmitglieder auch ein Holzscheit mit auf den Berg schleppen, um eigentlich die wohl wunderbare Aussicht bei Grilladen zu geniessen. Der dicke Nebel und der einsetzende Regen verhinderten dies jedoch. Die Mittagsverpflegung wurde kurzerhand umgeplant und hinein in das bekannte Drehrestaurant vom Hohen Kasten verschoben. Dabei konnte der einzigartige Appenzeller Nebel 360 Grad in jedem erdenklichen Winkel bewundert werden. Nur in einer bestimmten Richtung schien der Nebel leicht erleuchtet zu werden — da musste wohl das Wallis liegen 😉

Nach einer kurzen Gondelfahrt und einem weiteren Apérostop ging die Reise mit dem Minibus weiter. Ziel war eine abgelegene Berghütte mitten im Nirgendwo ohne Stromversorgung, Dusche und anderem Komfort. Bei unterhaltsamen Gesellschaftsspielen wie «Drinkopoly» oder «De Bösii» feierten die Vorstandsmitglieder feuchtfröhlich bis in die Nacht.

Am nächsten Morgen hatte einer der beiden Organisatoren noch leichte Verdauungsprobleme, wodurch die frische Alpenluft einen sonderbaren Beigeschmack erhielt. Weiter ging die Reise mit dem Minibus talwärts zu einem Fahrradgeschäft wo bereits voreingestellte E-Mountainbikes bereitstanden. Nachdem alle die technischen Spezialitäten wie etwa die automatische Höhenverstellung des Sattels ausgetestet hatten, führte die vordefinierte Route hoch auf die Schwägalp wo ein kurzer Rast eingeplant war. Bei einsetzendem Dauerregen gings dann erneut talwärts, wobei die eine Gruppe vergeblich den hochgelobten Singletrail suchte. Auf der Weiterfahrt zu einem Restaurant mussten nochmals einige Höhenmeter abgestrampelt werden, bevor das wohlverdiente Mittagessen genossen werden konnte.
Glücklich aber Pflotschpfludinass bis auf die Unterwäsche und mit mehr oder weniger Rest- Akku in den E- Bikes erreichten alle am Nachmittag wieder das Fahrradgeschäft. Fit und munter kehrte die Gruppe dann ins Mettauertal zurück.

Auch wenn die Reise nicht ins Wallis führte, das Wetter nicht ideal war, die Bergluft nicht immer erfrischend duftete und dieser Bericht vielleicht etwas zu negativ ausgefallen ist. Der Vorstand vom TSV Mettauertal verbrachte ein super tolles Wochenende in einer wunderbar schönen Ecke der Schweiz.

Marco Huber

 

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